Hamburger Institut für angewandte Spiritualität

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Schanzenfest für die Zukunft

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Hamburger Schanzenfest – ein Spiegel aktueller Schizophrenie

Heute findet das jährliche Schanzenfest statt, ein Straßenfest mit hunderten Ständen und zehntausenden Besuchern. Für alle Nicht-Hamburger sei hier der Hinweis, dass momentan das Schanzenviertel als der wohl alternativste Stadtteil in Hamburg gilt.
Eines fällt sofort auf – dieses Straßenfest ist anders als alle anderen Hamburger Stadtteilfeste. Die Besucher sind überwiegend jugendlich und nett. Die Stände sind nicht professionell, sondern individuell. Wahrscheinlich nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Stände mit vegetarischen und veganen Speisen. Vieles davon wird mit viel Liebe selbst gemacht. Aber schon ein Blick auf die Menschen hinter den Ständen überrascht. Es gibt unglaublich viele Piercings, Nasenringe und Löcher in den Ohren zu sehen. Diese jungen Menschen scheinen sich offensichtlich für den Tierschutz einzusetzen, aber schikanieren ihren eigenen Körper. Sie erbringen eine unglaublich hohe Leistung für die Gesellschaft und die Schöpfung, mit einem sehr hohen Preis. „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Seit 2.000 Jahren ist uns diese Botschaft bekannt, und trotzdem wird sie immer wieder sträflich missachtet. Sträflich kommt von Strafe, und die hier zu erwartende Strafe nennt sich psychosomatische Störung. Dieses Sammelsurium an Krankheiten ist in ihren vielfältigen Ausprägungen in Deutschland stark in Vormarsch. Pro Jahr erkranken ca. 30 Prozent aller Arbeitnehmer an einer der Spielmöglichkeiten, mit ungewöhnlich vielen Krankheitstagen.
Schauen wir jetzt von der individuellen Situation auf die Gruppendynamik. Neben den Ständen mit Speiseangeboten von ‚Vegi –Bürger, -Döner, -Hotdog, -Currywurst und vegetarischem Steak im Brötchen‘ gibt es in regelmäßiger Nachbarschaft Berge von Lederartikeln, vorallem Taschen, Gürtel, Schuhe und Trommeln. ‚Man‘ isst kein Fleisch, aber offensichtlich ist ‚man‘ bereit, dem Tier das Fell über die Ohren zu ziehen, um sich schick zu fühlen.
An den Nachbarständen gibt es Textilien jeder Art. Mit Ökosiegel habe ich dort so gut wie nix gesehen. Scheinbar kann ‚man‘ mit einem veganen Snack in der Hand ein Kleid kaufen, für dessen Baumwolle sich ein Farmer in Indien das Leben genommen hat.
Die Szene im Schanzenviertel ist eher links orientiert. Sie fordern die Abschaffung des Kapitalismus und des Euros. Trotzdem wird an jedem Stand darum geschachert, entweder möglichst viel zu verkaufen, oder aber zu kaufen und zu konsumieren.
Die individuellen Widersprüche auf diesem Fest innerhalb der einzelnen Individuen und in der Gemeinschaft sind so groß, dass ich sehen kann, wie die Schizophrenie sich einen Weg bahnt. Es gibt unglaublich viel Alkohol zu trinken, etwas billiger, wie sonst in Hamburg. Allerdings der gleiche Fusel wie überall. Bier gibt es nicht in Bio-Qualität, denn dies wäre ein paar Cent teurer. Dabei ist kaum etwas lächerlicher, als das deutsche Reinheitsgebot für Bier. Während einer kurzen Vegetationsperiode von ca. 3 Monaten wird allein der Hopfen 6- bis 7-mal mit chemischen Mitteln behandelt. Monokultur und chemische Keule lassen unsere Artenvielfalt sterben.
Wer Augen hat, kann sehen. Dieses Hamburger Schanzenfest, welches alljährlich von abertausenden Menschen als etwas ganz Besonderes erlebt wird, trägt zwangsweise das Potential in sich, an sich selbst zu zerbrechen. Gewalt wird hereinbrechen. Gewitter entstehen immer an der Luftmassengrenze zwischen Warm- und Kaltfront. Beim Schanzenfest verwirbeln sich diese Grenzen von konstruktiven und destruktiven Energien.

Findet die Mitte. Dies ist mein aktueller Wunsch für alle Beteiligten am Hamburger Schanzenfest.

herzlichs
Euer
Frank Sohr

Zwischenstand: ca. 2.000 Polizisten - gute Menschen und ihre Angehörigen,
müssen sich jetzt wie im Krieg fühlen …


Krieg gegen Krieg
ist auch Krieg !!!

in jeder Variante

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